Fachöffentliche Preview mit Diskussion um Hilfen zur Erzeihung in Würde und Freiheit
Der deutsche Spielfilm „Freistatt“ startet am 25. Juni 2015 im Kino und handelt von erniedrigender und gewalttätiger “Erziehung” in westdeutschen Heimen der 1960er und 1970er Jahre. Über die Figur Wolfgang, dessen historisches Vorbild Wolfgang Rosenkötter ist, werden die Verhältnisse exemplarisch am Fürsorgeheim der Diakonie im niedersächsischen Freistatt gezeigt. Wolfgang gelingt es, zu flüchten. Es ist ein bewegender Film, der Wolfgang in seinem Kampf gegen ein Erziehungssystem der Unterdrückung und Gewalt begleitet. Der Film hat den Deutscher Drehbuchpreis 2013 und den Emder Drehbuchpreis 2012 bekommen.
Der Film wird in einer fachöffentlichen Preview in der Evangelischen Hochschule Dresden gemeinsam mit dem Protagonisten Wolfgang Rosenkötter gezeigt. Es bieten sich Möglichkeiten, mit Wolfgang Rosenkötter zu seinen Erlebnissen in Freistatt ins Gespräch zu kommen. Anschließend wollen wir mit Kolleg_innen diskutieren: “Was sagt uns die Geschichte von Wolfgang für die Praxis der Jugendhilfe heute?”. In Zeiten, in denen hochspezialisierte und geschlossene Formen von Heimerziehung wieder auf dem Vormarsch sind, wollen wir (auch vor dem Hintergrund des Positionspapiers “Hilfe zur Erziehung in Würde und Freiheit – Gegen geschlossene Unterbringung in Sachsen”) über Gewalt und Machtmissbrauch auf der einen Seite und Beteiligung und Beschwerde auf der anderen Seite diskutieren.
Dazu laden wir herzlich ein.
Der Eintritt ist kostenfrei.
16. Juni 2015 um 18 Uhr
Evangelische Hochschule Dresden, Dürerstraße 25, 01307 Dresden
kleiner Hörsaal
Eine gemeinsame Veranstaltung von:
Freundeskreis der ehs Dresden e.V.
Deutscher Kinderschutzbund LV Sachsen e.V.
Der PARITÄTISCHE Sachsen
DIAKONIE Sachsen
Diakonisches Werk – Stadtmission Dresden e.V.
Kinder- und Jugendhilferechtsverein e.V.