Zum Inhalt: Seit über 30 Jahren sprechen wir über Beteiligung in der Heimerziehung. Wir sind aufgerufen, Hilfen strikt beteiligungsorientiert zu gestalten und Heimerziehung als demokratischen Ort zu entwickeln. Trotz vieler guter Ansätze in der Praxis sind die Ergebnisse ernüchternd. Der letzte Jugendbericht benennt die Heimerziehung als „unterschätzten Ort politischer Bildung“. Mit der Einführung des § 4a SGB VIII sind selbstorganisierte Zusammenschlüsse zur Selbstvertretung in die Kinder- und Jugendhilfe als neues Element eingeführt worden. Adressat:innen sollen sich zusammenschließen können, um ihre Interessen gemeinsam zu vertreten. Der Gesetzgeber erhofft sich eine Stärkung der Mitsprache junger Menschen und Eltern an den Prozessen der Heimerziehung. Mancherorts ist sogar von einer „Dritten Säule“ der Jugendhilfe die Rede: Öffentliche Träger, freie Träger und Selbstvertretung. Soweit reichen die Perspektiven.
Diese Fachtagung möchte die Praxis der Heimerziehung in den Blick nehmen: Wo gibt es schon gelungene Selbstvertretungsmodelle? Wie kann eine gute Struktur entwickelt werden? Welche Rolle fällt dabei uns Fachkräften zu? Wie kann es gelingen, Selbstvertretung einrichtungs- und trägerübergreifend zu gestalten? Wie können auch Eltern angeregt und unterstützt werden beim Aufbau von Selbstorganisationen? Wir möchten dazu beitragen, dass Selbstvertretungen zum Entwicklungsmotor für die Heimerziehung in Sachsen werden können.
Mit Beiträgen von: Sprecher:innen der Landesjugendkonferenz; Nicole Rosenbauer (FH Erfurt), Mechthild Wolff (Hochschule Landshut), Nicole Knuth (FH Dortmund), Thorsten Herrmann (ctm), Tanja Redlich (Fachstelle Beteiligung in den Hilfen zur Erziehung Brandenburg), Katharina Bensiek & Jens Schiller (Outlaw gGmbH), Sarah Preusker & Elsa Thurm & Björn Redmann (KJRV)
Kosten:
- 80 € für Vollzahler:innen, Frühbucher:innen 60 € (bis 31.12.)
- 20 € für Studierende
- Kostenfrei für Adressat:innen der Jugendhilfe, Studierende der ehs Dresden und Mitglieder des KJRV